HIER IST BERLIN

Aber wo ist Afrika?

SZENEN AUS DER U-BAHN

Abends am U-Bahnsteig. Alle hasten, die einen nach Hause, die anderen ins Kino. Nur einer hat Zeit. Der Mann, ein Schwarzer, offenbar zugedröhnt. Spricht die Leute auf dem Bahnsteig an: „Entschuldigung. In welcher Richtung liegt Afrika?“

Die meisten können oder wollen nicht antworten. Aber ein Mann ist hilfsbereit: „Ach, Sie wollen sicher zur Afrikanischen Straße. Da fahren Sie erst mal Richtung Wittenau und …“

Der Schwarze fällt ihm ins Wort. „Nein, nein, nicht Afrikanische Straße, ich will nach Afrika.“

Der Mann ist baff. Dann sagt er: „Mensch, das geht nicht. Du bist hier in Europa.“ KAB

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist sechs /

seine Mutter komplex.

Adorno (singt): „Ich geh’ meine eigenen Wege / Welcome to this One-Man-Show.“

Mutter (bitter): „Ach, was? Wer hätte das gedacht.“

Adorno (unempfindlich): „Gehst du auch deine eigenen Wege?“

Mutter (postjuvenil seufzend): „Ich versuch’s, Adorno.“

Adorno (überlegt): „Kann ich hinterhergehen?“

Mutter: „Aber dann sind es nicht mehr deine eigenen Wege.“

Adorno (utopisch): „Kann doch sein, dass sie zusammenpassen.“

GASTRO-TIPPS

Zuletzt von der taz empfohlen:

RINGO, Neukölln, Sanderstraße 2, gute Bagels zum Frühstück

LEBENSMITTEL IN MITTE, Rochstraße 2, hipp und deftig

ZUM FRÖHLICHEN RHEINLÄNDER, Otto-Suhr-Allee 144, Charlottenburg. Für Rheinländer