Wo Windmühlen und Vögel sich vertragen

Es kommt auf den Standort an, ist das Ergebnis einer Studie des NABU. Keine neuen Anlagen in Gewässernähe

Der Standort einer Windkraftanlage beeinflusst das Kollisionsrisiko für Vögel mehr als ihre Größe. Das ist das Ergebnis einer Studie des schleswig-holsteinischen Naturschutzbundes (NABU). „Windkraftanlagen gehören nicht an Gewässer oder in Wälder, weil es hier zu den meisten Unfällen mit Vögeln oder Fledermäusen kommt“, sagte Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU gestern im „Storchendorf“ Bergenhusen in der Eider-Treene-Niederung.

In dem Gutachten im Auftrag des Landesamtes für Natur und Umwelt wurden 45 Standorte neuer und größerer Windrotoren untersucht. Diese würden, so das Ergebnis, „die meisten Brutvogelarten nicht stärker stören“ als alte Windmühlen. Bei durchziehenden Rastvögeln dagegen nähmen „Störungsempfindlichkeit und Kollisionsrisiko“ mit der Größe der Anlagen zu.

Anhand der Studie seien Auswirkungen einzelner Anlagen sowie von Windparks besser zu beurteilen. Das sei eine Chance, Altanlagen an ungünstigen Standorten abzubauen, wenn sie durch leistungsstärkere neue Anlagen – das so genannte Repowering – ersetzt würden. SMV