Rebellen wollen mitverhandeln

UKRAINE Anführer der prorussischen Separatisten im Osten des Landes sagt Teilnahme an Gesprächen der neuen Kontaktgruppe in Minsk zu

MOSKAU rtr | Der stellvertretende Anführer der Rebellen in der ostukrainischen Region Donezk hat seine Teilnahme an Ukraine-Gesprächen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk zugesagt. Er rechne aber nicht mit einem Durchbruch, zitierte die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass am Sonntag Andrei Purgin, Vizeministerpräsident der von den prorussischen Separatisten ausgerufenen Volksrepublik Donezk.

Das für Montag angesetzte Treffen der sogenannten Kontaktgruppe in Minsk, der Vertreter der russischen und der ukrainischen Regierung sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angehören, sei „nur ein erster Schritt“. Jede Seite werde eine Liste mit Punkten vorlegen, die sie bereit sei zu diskutieren.

Die Präsidenten der Ukraine und Russlands, Petro Poroschenko und Wladimir Putin, hatten sich am vergangenen Dienstag auf das Treffen geeinigt. Ziel ist es, ein Ende des Konflikts zu erreichen, in dem bislang etwa 2.600 Menschen getötet wurden. Allerdings hat sich die Lage seit dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter erheblich zugunsten der Separatisten verändert. Kiew und der Westen führen dies auf eine direkte Unterstützung durch Russland zurück, was Moskau zurückweist.

Am Samstag sagte Poroschenko, er hoffe auf eine Feuerpause, warnte aber zugleich, sein Land stehe am Rande eines voll entfachten Krieges.

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