LESERINNENBRIEFE
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Fadenscheinige Ausflüchte

■ betr: „Die Spiele-Verderber“, taz.nord vom 29. 8. 14

Das IOC kommerzialisiert die olympische Idee, während die Linkspartei aus dem Protest dagegen politisches Kapital schlägt. Wo Kritik nicht profitabel zu sein scheint bzw. die Negativfolgen von Olympia einen nicht selbst direkt oder vermittelt über die Reaktion der eigenen Wähler treffen würden, lernt man zwar gerne aus dem Leid anderer, schweigt aber eisern gegenüber den Betroffenen oder man verliert sich in fadenscheinige Ausflüchte. Siehe die Münchener No-Olympia-Bewegung mit Nicole Gohlke, die explizit auf Sotschi Bezug nahm, aber zu keinerlei Solidarität mit den vorrangig betroffenen Tscherkessen bereit war. IRMA KREITEN, taz.de

Ist das verbindlich?

■ betr: „Der Luftweg bleibt ausgeschlossen“, taz.nord vom 28. 8. 14

Ich begrüße dieses klare Ergebnis, befürchte allerdings, dass die Sache mit den Olympia-Plänen der Stadtoberen schon sehr bald wieder auf der Tagesordnung stehen wird. Wie lang ist eigentlich die Halbwertszeit solcher Bürgerentscheide und wie verbindlich sind sie letztlich für die Politik einer Stadt? RAINER B., taz.de

Bedauerliche Wahlbeteiligung

■ betr: „Der Luftweg bleibt ausgeschlossen“, taz.nord vom 28. 8. 14

Ein zufriedenstellendes Ergebnis – auch wenn die Wahlbeteiligung etwas niedrig war (warum auch immer – es ist bedauerlich!). Wir brauchen nicht noch mehr Disneylandisierung auf St. Pauli! Es ist auch ein Skandal, dass eine Politikerin mit Steuergeldern eine Bürgerinitiative finanziert, die nur wirtschaftlichen Interessen dient! ROSSIGNOL, taz.de