die anderen über den 50. geburtstag der europäischen Union
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Der britische The Independent schreibt: Die Europäische Union feiert an diesem Wochenende ihren 50. Geburtstag mit einer Partynacht im verjüngten Berlin. Es ist ein erfreulicher Zufall, dass der Jahrestag in die Mitte der deutschen Präsidentschaft fällt. Kann es eine überzeugendere Demonstration dessen geben, was die Europäische Union erreicht hat, als Feierlichkeiten rund um die Uhr unter dem Brandenburger Tor? Das Symbol der Nachkriegsteilung Europas ist zum stärksten Symbol für die Einheit Europas geworden. Trotz aller Mängel sollten die bemerkenswerten Er- folge des EU-Projekts nicht geschmälert werden.

In Dänemark ist Berlingske Tidende weniger optimistisch: Eigentlich geht es aber in dieser Woche auch eher darum, dass die EU sich selbst mit einer Erklärung über die Grundwerte der Union feiert. Sie soll Teil eines Prozesses sein, um eine politische Lösung für den havarierten Verfassungsvertrag zu finden, den die Wähler in Frankreich und den Niederlanden abgelehnt haben. Aber Erklärungen alleine reichen nicht. Die europäischen Staats- und Regierungschefs tragen eine große Verantwortung, um die Integration wieder zurück auf das richtige Gleis zu bringen. Wenn dies dann auch in konkrete Ergebnisse zum Nutzen aller Europäer umgesetzt werden kann, kommt sicher auch der Enthusiasmus zurück.