Ebola macht Nahrung knapp

WESTAFRIKA Kampf gegen Virus gefährdet Essensversorgung

PARIS/MONROVIA afp/ap | In Westafrika droht durch die Ebola-Epidemie nun auch eine Lebensmittelkrise: Die Vereinten Nationen schlugen am Dienstag Alarm und äußerten ihre „große Besorgnis über die Nahrungsmittelversorgung“ in den am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone. Infolge von Grenzschließungen und Beschränkungen beim Personenverkehr sei es bereits zu Panikkäufen, stark steigenden Lebensmittelpreisen und Knappheit bei bestimmten Nahrungsmitteln vor allem in den Städten gekommen.

Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) weiter mitteilte, wird auch mit Schwierigkeiten bei den anstehenden Ernten in Westafrika gerechnet. Durch die über bestimmte Gebiete verhängte Quarantäne und die Beschränkungen beim Personenverkehr drohe ein Mangel an Erntehelfern.

In Liberia ordnete Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf am Montag an, dass alle Staatsangestellten mit nicht unbedingt notwendigen Aufgaben einen weiteren Monat nicht zur Arbeit erscheinen sollen.