„Selbst eingeladen“

ÖPNV Seniorenlobby will von der BSAG endlich Antworten zum altengerechten Transport

■ 70, ist Vorsitzender des Vereins „Alte Menschen Bremen e.V.“

taz: Herr Resch, Sie übergeben heute eine Unterschriftenliste an die BSAG. Was fordern die „Aktiven Menschen Bremens“?

Hubert Resch: Wir fordern, dass die Busse an jeder Haltestelle auf der rechten Seite komplett abgesenkt werden. Als die Busse angeschafft wurden, war das so angedacht. Jetzt werden sie nur noch an der vorderen Tür ein paar Zentimeter abgesenkt. Die Fahrer könnten individuell den gesamten Bus senken, das macht aber keiner.

Warum müssen die Busse gesenkt werden?

Für ältere Menschen ist es schwer, einzusteigen. Ein komplettes Absenken würde ermöglichen, dass sie an allen Türen einsteigen können.

Wieso werden die Busse nicht mehr komplett gesenkt?

Es erzeugt angeblich zu hohe Reparaturkosten.

Haben Sie schon vorher versucht, die BSAG auf das Problem hinzuweisen?

Im Oktober 2010 haben wir sie angeschrieben. Nachdem wir keine Antwort bekamen, haben wir sie noch dreimal erinnert. Für heute wurde uns dann endlich die Anwesenheit eines Vorstandsmitgliedes versichert.

Sie haben also jetzt eine Einladung?

Naja, wir haben uns selbst eingeladen.

Wer wird zur Übergabe der Forderungen anwesend sein?

Die älteren Herrschaften selbst. Denn die Leute wollen ihr Anliegen selbst vertreten.

Sind außer der Unterschriftenübergabe andere Aktionen geplant?

Erst mal sind es nur die Unterschriften. Wenn aber nur Ausreden als Antwort kommen, dann werden wir an den Haltestellen mit unseren Älteren stehen und warten, bis die Busse vollständig abgesenkt sind. INTERVIEW: JMP

Unterschriften-Übergabe: Flughafendamm 12, 11Uhr