Naturwissenschaft als Philosophie?
: Auf der Suche nach der Weltformel

Die AG Astrophysik der Olbers-Gesellschaft lädt zu einem Vortrag ein, in dem es ums Eingemachte geht: „Warum ist das Elektron gerade so schwer wie es ist? Wie sieht es im Zentrum eines Schwarzen Loches aus? Lassen sich alle Grundkräfte der Natur aus einer einzigen ‚Urkraft‘ herleiten? Gab es etwas vor dem Urknall? Eine konsistente Antwort auf all diese Fragen wird es erst dann geben, wenn es gelingt, die Einsteinsche Gravitationstheorie und die Heisenbergsche Quantentheorie zu vereinigen. Hierfür brauchen wir aber zunächst ein tieferes Verständnis für Raum und Zeit. Zur Zeit gibt es dazu zwei theoretische Ansätze, die versuchen, sämtliche grundlegenden physikalischen Phänomene unter einem einheitlichen Gesichtspunkt zu beschreiben. Die Superstringtheorie geht davon aus, dass sich Teilchen und Kräfte als Schwingungszustände extrem winziger ‚Saiten‘ verstehen lassen. Die Schleifengravitationstheorie geht noch einen Schritt weiter, indem sie ein Modell aufstellt, in dem Raum und Zeit selber eine körnige Quantenstruktur aufweisen. Demnach würde die Zeit nicht kontinuierlich ‚fließen‘, sondern in äußerst kleinen, praktisch nicht direkt messbaren Abschnitten ‚springen‘. Wie immer eine Weltformel – wenn sie es denn überhaupt gibt – aussehen mag: Wir sind gespannt, ob es gelingen wird, die physikalischen Gesetze auf ein einziges Grundprinzip zurückzuführen.“ Kapiert? Hin und mitdiskutieren!

Mittwoch, 19.30 Uhr, Olbers-Planetarium