UNTERM STRICH

„Wer mit den großen Hunden pinkeln geht, macht sich leicht selbst nass.“ So kommentierte der 67-jährige Gründer des Frankfurter Eichborn-Verlags, Vito von Eichborn, dem Spiegel gegenüber die Politik des Eichborn-Verlags und hat die inhaltliche Ausrichtung des Hauses für den Niedergang mitverantwortlich gemacht. Man habe versucht, mit den großen Verlagskonzernen mitzuhalten, das sei ein Fehler gewesen. Zum 1. Juli zieht das Unternehmen nach Berlin und fusioniert dort mit dem Aufbau-Verlag. Zuletzt hatte es 35 der 48 Mitarbeiter entlassen. Vito von Eichborn hat sich 1995 von seinen Verlagsanteilen getrennt.

Mehrere hundert Demonstranten haben am Samstag vor dem Berliner Kunsthaus Tacheles gegen den geplanten Verkauf des Areals protestiert. Ihr Zorn richtete sich auch gegen eine etwa 2,50 Meter hohe Mauer im Torbogen des Hauses, die nach Angaben von Kunsthaus-Sprecherin Linda Cerna im Auftrag der Verwalterin HSH Nordbank gebaut wurde, um die auf dem Hof arbeitenden Künstler von den im Haus arbeitenden Künstlern zu trennen. Dr. Motte fordert: „Ich will nicht, dass sich Geschichte in Deutschland wiederholt. Die Mauer muss weg.“