MORGEN
: Julian Assange und Daniel Ellsberg – zwei Weltanschauungen

Julian Assange brachte mit seinen Wikileaks-Veröffentlichungen über die amerikanische Diplomatie die USA in Erklärungsnöte, Daniel Ellsberg gab 1971 Geheimdokumente des US-Verteidigungsministeriums über den Vietnamkrieg an die Presse (die „Pentagon Papers“), was die öffentliche Meinung stark beeinflusste. Sind die beiden Fälle vergleichbar? Das untersucht Todd Gitlin, Professur für Journalismus und Soziologie der Columbia-Universität, und vertritt die These: Nicht wirklich, dahinter stecken zwei sehr verschiedene Weltanschauungen, Ellsberg war Reformer und Patriot, Assange anarchistisch-postnationaler Aktivist. Im Gespräch mit Michael Naumann erläutert er morgen Abend im Potsdamer Einstein-Forum seine Ansichten. MAG

■ Vortrag Todd Gitlin: Mi., 20. April, 19 Uhr, Einsteinforum, Am Neuen Markt 7, Potsdam