Wohin in Bremen?
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■ Freitag, 19 Uhr

Hinterhof

„Hinterhof im Hinterkopf“ lautet der vollständige Titel der Ausstellung, die die japanische Künstlerin Yumiko Hegenbart-Matsui ab kommenden Freitag in Bremen zeigt. Zu sehen ist darin eine Auswahl ihrer Zeichnungen und Siebdrucke, die sie als Meisterin der Linie ausweisen. Jedes Bild steht für sich – und doch scheinen sie alle an einer großen Geschichte zu schreiben, die das als erkannt Geglaubte immer wieder neu infrage stellt. Hegenbart-Matsui ist am Samstag, den 13. 9. um 20 Uhr außerdem in einer Live-Performance mit dem Sound-Art-Projekt TAU zu erleben.

Projektraum 404, Hegelstr. 38

■ Mittwoch, Freitag & Samstag, 20 Uhr

Find The Gap!

Die Schwankhalle eröffnet die neue Spielzeit diesmal auswärts: In reizvoll schroffem Bunkerambiente zeigt der Choreograf und Tänzer Tim Gerhards mit einem dreiköpfigen Ensemble, zu dem auch Urs-Dietrich-Tänzerin Amaya Lubeigt gehört, in dem Stück „Find The Gap!“, wie schwer, wenn nicht gleich unmöglich es ist, sich gegen die Regeln und Normen einer Gesellschaft zu verwahren. Von wegen: Aus der Rolle fallen, um aus der Falle zu rollen! Gerhards arbeitet in „Find The Gap!“ nicht allein mit tänzerischen Formen, sondern schafft mit performativen und sprachlichen Ansätzen Tanztheater im besten Sinne. Ein karges Wohnzimmer in einem ehemaligen Schutzbunker dient ihm als Kulisse für zähes Warten und Auf- und Ausbruchversuche, wobei sich unsere Gegenwart immer wieder ins Geschehen schiebt. Der eigene Körper wird dabei zum Ausgangspunkt für die Suche nach den Möglichkeiten selbstbestimmten Handelns.  FOTO: JANA PLUNS

Bunker, Lloydstr. 9

■ Vernissage: Sonntag, 11 Uhr

Ingo Gebhard: „Meer-Menschen“

„Man sieht einem Gesicht das Meer an“, sagt der Fotograf Ingo Gebhard. Er muss es wissen. Er kommt selbst von der Küste, von Wangerooge, um genau zu sein. Und das Meer ließ ihn nicht los, auch wenn er heute in Berlin lebt. Die Ausstellung „Meer-Menschen“ zeigt zum Einen Schwarz-Weiß-Porträts von Küstenmenschen, zum Anderen Nordsee-Panoramen. Wie sich das eine im andren spiegelt, wird so greifbar. Gebhard zeigt seine Fotoobjekte dabei ungeschönt, rau wie der Norden. Das Markante, den von Wind und Wetter gegerbten Ausdruck, will er sichtbar machen. Wie das Bild des Strandwärters Jens Dorow (Foto). Seine Meer-Menschen stammen größtenteils aus Friesland, auch bekannte Gesichter sind darunter wie Trio-Schlagzeuger Peter Behrens oder Otto Waalkes. Auch bei seinen Landschaftsaufnahmen interessiert Gebhard das Ungeschönte: Er fotografiert bei rauem Wetter, teils bei orkanartigen Windstärken, mit eingegrabenem Stativ.

Hafenmuseum, Speicher XI

■ Donnerstag, 18 Uhr

Aufschlag

In der Reihe „Laloire schlägt auf“ stellt Jens Laloire, bisweilen auch für die taz.bremen tätig, einmal im Monat je einen Protagonisten deutschsprachiger Gegenwartsliteratur vor. Am kommenden Donnerstag stellt der in der Krimibibliothek den Schriftsteller Martin Mosebach vor. Mosebach lebt seit 1980 als freier Schriftsteller in Frankfurt am Main. Neben Prosa und Lyrik veröffentlichte er Aufsätze über Kunst und Literatur für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk, Hörspiele, Dramen, Libretti und Filmdrehbücher. 2007 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

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