die anderen über die einigung in nordirland und die eskalation durch iran
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Die Einigung der protestantischen und katholischen Parteiführer in Nordirland kommentiert El País aus Madrid: Die beiden Exfeinde Ian Paisley und Gerry Adams sehen sich gezwungen, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Dies ist der große Erfolg des Friedensprozesses in Nordirland. Keine Seite gab ihre politischen Ziele auf. Sinn Féin tritt für ein geeinigtes Irland an, Paisley für die Zugehörigkeit Nordirlands zum Vereinten Königreich. Die Frage der Souveränität trat in den Hintergrund. Man legte mehr Wert auf konkrete Dinge, die das Wohlergehen der Bürger betreffen. Nordirland gibt damit ein Beispiel für das Baskenland. Alle Seiten sahen ein, dass Gewalt sinnlos ist.

Die Salzburger Nachrichten schreiben zu den vom Iran verschleppten britischen Soldaten: Teheran mag gehofft haben, durch die Gefangennahme Druck auf London auszuüben und so die Verabschiedung der UN-Sanktionen zu verhindern. Nachdem dies fehlschlug, verhärten die Iraner ihre Position. Ihre Botschaft ist klar: Wer gegen den Iran agitiert, muss einen schmerzlichen Preis zahlen. Eine Konfrontation mit den USA wagt der „Gottesstaat“ nicht, man riskiert sie lieber mit den Briten. Diese, so das Kalkül, würden kaum Vergeltung mit Militärgewalt üben. Doch es ist ein gefährliches Spiel. Schon verlassen russische Techniker den Atomreaktor Bushehr, bevor er fertig ist.