Mehr Unfälle mit Radfahrern

Radfahrer fahren gefährlich, weil sie sich nicht an Verkehrsregeln halten, sagt Innensenator Thomas Röwekamp

Die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr ist in Bremen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent leicht gestiegen. Als besonders auffällig bezeichnete Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) gestern die Entwicklung bei Unfällen unter Beteiligung von RadfahrerInnen – hier waren es in der Stadt Bremen sechs Prozent mehr Unfälle als 2005. In vielen Fällen handele es sich um Zusammenstöße zwischen Radfahrern, so Röwekamp. 1.316 Menschen kamen dabei zu Schaden, 623 Unfälle sind laut Statistik von Radfahrern verursacht worden. Zum Vergleich: Insgesamt rumste es in Bremen 14.771 mal.

Als Ursache vermutet Röwekamp mangelnde Einsicht: „Fahrradfahrer verhalten sich häufig so, als würden die Verkehrsregeln für sie nicht gelten.“ Verstärkte Polizeikontrollen sollen Abhilfe schaffen. In Bremerhaven habe diese Strategie bereits gegriffen, sagte Röwekamp.

Die Senkung der Unfallquote bei Kindern um 13,5 Prozent hält Röwekamp für eine Konsequenz des intensiven Verkehrsunterrichts. Die meisten Verkehrsunfälle mit Kindern ereignen sich dabei nicht auf dem Schulweg, sondern in der Freizeit. „Die Verkehrserziehung muss hier ansetzen und den Kindern vermitteln, dass die Regeln, die sie in der Schule gelernt haben, auch nachmittags gelten“, so Röwekamp.

Vorgestellt wurde auch eine Hitliste der berüchtigsten Unfallbrennpunkte: Die meisten schweren Unfälle geschehen dort, wo die Hermann-Böse-Straße in den Stern mündet, gefolgt vom Osterdeich, Ecke Altenwall und Huchtinger Heerstraße/Heinrich-Plett-Allee.

Catharina Oppitz