Hallo Hildesheim!

Montag Nacht gab es UFO-Alarm in Deutschland. Zudem ist der Hildesheimer Flughafen im Aufwind. Ein Zufall?

Der Hildesheimer Flughafen ist ein geheimnisvoller Ort, umrankt von Geschichten wie dieser hier: In den wilden zwanziger Jahren flog die Lufthansa tatsächlich von Hildesheim aus nach Venedig. Was man sich kaum vorstellen kann, wurde doch eine befestigte Landebahn in Hildesheim erst im Juni 2000 eingeweiht. Auf dem Anflugplan des Flugplatzes heißt es seitdem selbstbewusst: „Belag: Asphalt“.

Nun hat es dort mittlerweile 15.000 Flugbewegungen gegeben, was am benachbarten Gewerbegebiet liegt. Das ist langweilig. Weil die Hildesheimer aber keinen langweiligen Flughafen haben wollen und seit ihren Venedig-Reisen einen Hang zum Morbiden haben, lädt man alljährlich die Gothic-Szene zu sich ein. Die trifft sich dann geschminkt und gepierct auf dem Flugplatz zum Mera Luna-Festival und die Bevölkerung redet von Besuchern von einem anderen Stern. Das ist seit 1995 so. Und hat den Wunsch genährt, mal Schluss zu machen mit Kinderfasching. Genau: Richtige Außerirdische müssen her.

Montag Nacht war es so weit. Augenzeugen berichten von einer „Lichterscheinung mit hellgrünem Kopf und rötlich-gelbem Schweif“, schreiben die Nachrichtenagenturen. Diese sei von Freiburg aus flach und geräuschlos durch den Himmel bis nach Hildesheim geflogen. Bei Experten klingelte stundenlang das UFO-Alarm-Telefon. Es soll eine große Sternschnuppe gewesen sein, sagen die Experten. In Hildesheim am Flughafen aber lächeln sie. Mittlerweile liegt dort die Zahl der Flugbewegungen bei 15.001. KLAUS IRLER