Manche Airbusler dürfen hoffen

Die Entscheidung über die Zukunft des Airbus-Werks im niedersächsischen Nordenham steht offenbar unmittelbar bevor: CDU-Ministerpräsident Christian Wulff sagte gestern bei einem Besuch vor Ort, die Entscheidung über den von Airbus gesuchten „industriellen Partner“ sei in zwei bis drei Monaten zu erwarten. Der deutsche Airbus-Chef Gerhard Puttfarcken bestätigte, es gebe mehrere Interessenten für den Standort mit seinen 2.200 Mitarbeitern, konkret wurde er nicht.

Bei weiteren Besichtigungen wurde deutlich, dass sich Land und Bund über das Sanierungsprogramm „Power 08“ nicht einig sind. In Bremen plädierte Wulff gegen einen Verkauf des Standorts in Varel und für einen Verbleib aller deutschen Airbus-Werke im Konzernverbund. Dagegen wandte sich Peter Hintze, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, nicht gegen „Power 08“. Dem Programm zufolge sollen in Deutschland 3.700 Arbeitsplätze gestrichen und das Werk in Varel verkauft werden.

„Airbus muss sich in guten Zeiten auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen“, hatte Hintze bereits am Vortag bei einem Besuch im Hamburger Airbus-Werk gesagt. Durch eine geringere Fertigungstiefe beim Flugzeugbauer solle das wirtschaftliche Risiko auf mehr Schultern verteilt und größere Flexibilität erreicht werden. Zudem dürfe die wachsende Konkurrenz aus Asien nicht unterschätzt werden. taz