Festnahmen nach Großrazzia

Drei Italiener nach Durchsuchung von EU-Büros wegen Verdacht auf Korruption verhaftet

BRÜSSEL rtr ■ Wegen Korruptionsverdacht sind nach Razzien in EU-Büros drei Italiener festgenommen worden. Die drei werden verdächtigt, über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mehrere Millionen Euro veruntreut zu haben, wie ein Sprecher der Brüsseler Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Bei den Verdächtigen handele es sich um einen 46-jährigen EU-Beamten, den 60-jährigen Mitarbeiter eines EU-Abgeordneten und den 39-jährigen Direktor mehrerer privater Firmen. Die Polizei hatte am Dienstag in einer Großrazzia Büros der EU-Kommission und Privat- und Geschäftshäuser in Belgien, Frankreich, Luxemburg und Italien durchsucht. Mehr als 150 Ermittler hatten Dokumente sichergestellt und Personen befragt. Die Ermittler verdächtigen EU-Beamte, Ausschreibungen für Sicherheitssysteme in EU-Gebäuden unrechtmäßig vergeben und von Firmen Bestechungsgeld kassiert zu haben. In dem Fall wird seit 2004 ermittelt.