Rekruten gequält: Ausbilder gesteht

MÜNSTER dpa ■ Im Prozess um Misshandlung von Rekruten hat einer der angeklagten Ausbilder zugegeben, einem Soldaten einen Stromschlag versetzt zu haben. „Es war die größte Dummheit meines Lebens“, sagte der suspendierte Ex-Oberfeldwebel gestern vor dem Landgericht Münster, wo sich 18 frühere Ausbilder des Instandsetzungsbataillons 7 der Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Coesfeld verantworten müssen. Er habe einem Rekruten zwei Kabel des Stromerzeugers für ein Feldtelefon an die Wade gehalten, ein anderer Soldat habe den Strom langsam aufgedreht, so der Angeklagte. Dies geschah während eines Verhörs nach einer simulierten Geiselnahme im Keller der Kaserne. Er habe sich seine Karriere zerstört. Vor der Tat wollte er Berufssoldat werden. Nach Bekanntwerden der Vorfälle wurde dies abgelehnt.