SCHÄDLICHE KOHLE

Dass Kohlekraftwerke das Klima von allen Energieerzeugern am stärksten belasten, gehört inzwischen zum Einmaleins der Klimaschützer. Doch erst die Berechnung der entstehenden CO2-Menge macht klar, wie schädlich die einzelnen Kraftwerkstypen im Vergleich tatsächlich sind. Ein wesentlicher Faktor dafür ist der Wirkungsgrad eines Brennstoffes. Je geringer der ist, desto mehr Kohle oder Gas wird für die gleiche Menge Strom benötigt. Damit steigen jedoch auch die klimaschädlichen Emissionen. Den geringsten Wirkungsgrad hat die Braunkohle mit 43 Prozent in modernen Kraftwerken. Von den fossilen Brennstoffen schneidet Gas mit 57 Prozent am besten ab. Ein Vergleich: Das größte im Bau befindliche Braunkohlekraftwerk von RWE in Neurath wird bei 2.100 Megawatt Leistung jährlich nach Expertenschätzung über 15 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, immerhin ein Zehntel der Emissionen des Straßenverkehrs im Jahr 2005. Ein modernes Steinkohlekraftwerk mit gleicher Leistung käme auf rund 8,5 Millionen Tonnen. Ein Gaskraftwerk emittiert deutlich weniger: Dort entsteht nur rund ein Drittel des Kohlendioxids wie bei einem Braunkohlekraftwerk. Während bei der Verbrennung von Gas nur rund 350 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde entstehen, sind es bei Steinkohle schon 750 und bei der Braunkohle 940 Gramm. MOE