Von Guantánamo nach Russland

NEW YORK afp ■ Sieben russische Terrorverdächtige sind nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nach ihrer Rückkehr aus dem US-Gefangenenlager in Guantánamo auf Kuba in ihrer Heimat gefoltert worden. Die sieben Männer wurden kurz nach dem Sturz der radikalislamischen Taliban in Afghanistan verhaftet. Mit der Zusage, dass ihnen in Russland nichts passiere, wurden sie 2004 zurückgeschickt. „Die Erlebnisse der russischen Gefangenen zeigen, warum die USA sich nicht auf diplomatische Versicherungen einer gerechten Behandlung verlassen sollten, um zu rechtfertigen, warum sie Gefangene von Guantánamo in Staaten zurückschicken, in denen die Gefahr von Folter droht“, heißt es in dem 43-seitigen Bericht vom Mittwoch, der auf Interviews mit drei der Russen basiert. Sie hatten mehrmals darum gebeten, nicht nach Russland zurückgeschickt zu werden, weil sie dort um ihre Sicherheit fürchteten.