Geheimnis um Nonne gelüftet

PARIS ap ■ Wenige Tage vor dem zweiten Todestag von Johannes Paul ist das Geheimnis um die Identität der Nonne, an der der Papst ein Wunder bewirkt haben soll, gelüftet: Es handelt sich um Schwester Marie-Simon-Pierre aus Aix-en-Provence, die im Pariser Sainte-Félicité-Krankenhaus arbeitet. Dies berichtete gestern die Zeitung Le Figaro. Ein Kliniksprecher bestätigte den Namen der Nonne. Sie litt wie der Papst selbst an der Parkinsonschen Krankheit. Ihre Heilung erfolgte nach ihren eigenen Schilderungen plötzlich, nachdem sie Johannes Paul II. kurz nach dessen Tod um Hilfe angefleht hatte. Ihr Fall wird von der katholischen Kirche als mögliches Wunder geprüft, das für eine Seligsprechung und eine folgende Heiligsprechung notwendig wäre. Benedikt XVI. erklärte schon im Mai 2005, die übliche Frist von fünf Jahren zur Einleitung der Prozedur werde im Falle Johannes Pauls aufgehoben. Er folgte damit Forderungen von Gläubigen, die unmittelbar nach dessen Tod auf dem Petersplatz „Santo Subito“ gefordert hatten.