IN ALLER KÜRZE

Martin N. hatte Pflegekind

Der mutmaßlich mehrfache Kindermörder Martin N. hat zwischen 1996 und 2000 ein Pflegekind im Auftrag des Bremer Jugendamtes betreut. Das bestätigte die Sozialbehörde gestern. 1996 war der gebürtige Bremer zudem als pädagogische Honorarkraft für die Behörde tätig.

Mäurer pro NPD-Verbot

Bremen begrüßt den neuen Verstoß für ein Verbot der rechtsextremen NPD. Dies sei immer das Ziel der SPD-Innenminister gewesen, sagte ein Sprecher von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Dienstag. Bislang sei dies mit der CDU aber nicht machbar gewesen. „Wir warten jetzt die Einzelheiten des gemeinsamen Vorgehens ab.“ Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hatte jüngst angekündigt, einen neuen Antrag für das gescheiterte Verbotsverfahren erarbeiten zu wollen. Dieses war 2003 gestoppt worden, weil die Rolle von V-Leuten des Verfassungsschutzes in NPD-Führungsgremien unklar war.

Kastrationspflicht kommt

Die rot-grüne Landesregierung hat gestern eine Kastrationspflicht für Katzen beschlossen. Damit will der Senat die Zahl der verwilderten Hauskatzen in Bremen senken, die TierschützerInnen auf etwa 4.000 schätzen. Diese Katzen leben nach Angaben der Innenbehörde in erbärmlichen Zuständen. Nach dem nun vorgelegten Gesetzentwurf müssen BesitzerInnen künftig alle Katzen, die draußen herumlaufen dürfen, von einem Tierarzt kastrieren lassen. Die Stadtbürgerschaft soll das Gesetzesvorhaben voraussichtlich am 10. Mai beraten.

Üben für die Demo

Rund 100 Jugendliche haben gestern nach Angaben des Veranstalters mit einem Flashmob auf die am Samstag geplante NPD-Demo hingewiesen. Die Protestaktion unter dem Motto „Jugend trainiert für den 30. April“ wurde vom Bündnis „Keinen Meter“ organisiert.

Frauenfußball mit Randale

Am Rande einer Begegnung in der zweiten Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und Lokomotive Leipzig am Ostermontag wurden 17 Menschen in Gewahrsam genommen. Nach Angaben der Polizei wurden im Vorfeld des Spiels etwa 20 bis 50 auswärtige Fans auffällig, die sich durch die Wallanlagen in Richtung Hauptbahnhof bewegten und auch rechtsradikale Parolen und Lieder sangen.

Werteschule gegründet

Zwei Mütter haben in Bremen eine „Werteschule“ gegründet, um vor allem Kindern und Jugendlichen Umgangsformen zu vermitteln. Auf dem Lehrplan stehen laut Initiatorinnen Christine Pfeiffer (46) und Maria Katschke (44) etwa Esskultur und Begrüßungsregeln. Das Duo organisiert jeweils Zwei-Tages-Seminare für Kinder und Jugendliche. Bisher sind zwölf Seminare zu einem Preis von knapp 170 Euro pro TeilnehmerIn geplant.

(taz/dpa/epd)