„Ein Nachfrage-Schub“

TAGUNG Das Finanzressort veranstaltet eine „Reform-Manufaktur“ mit überregionalen Beispielen

■ 42, ist Referatsleiter für Verwaltungsmodernisierung im Finanzressort.

taz: Herr Jablonski, knipsen ihre Mitarbeiter jeden Abend brav ihre Monitore aus oder bleiben die Computer-Bildschirme durchgängig eingeschaltet?

Thomas Jablonski: Jedenfalls gibt es in jedem Büroraum der Finanzverwaltung einen silbernen Knopf, mit dem sich zentral alle Standby-Funktionen ganz bequem abschalten lassen.

Seit einigen Jahren bemüht sich die Bremer Verwaltung um Ressourceneinsparung und Nachhaltigkeit. Wieweit sind Sie damit bislang gekommen?

„Nachhaltigkeit“ hat für uns sehr unterschiedliche Facetten. Was ökologische und soziale Kriterien im Beschaffungswesen angeht spielen wir deutschlandweit in der Champions-League, da werden wir sehr oft in andere Städte als Referenten eingeladen. Zu unserem Begriff von Nachhaltigkeit gehört aber auch frühzeitige Bürgerbeteiligung. Mit praktischen Beteiligungsprojekten und dem neuen Beirätegesetz sind wir da ein großes Stück vorangekommen.

Wie schwer ist es, die Mitarbeiter zu nachhaltigem Handeln zu animieren?

Die Schulungen, die wir beispielsweise zusammen mit dem Bremer entwicklungspolitischen Netzwerk angeboten haben, waren stets überbucht. Und nach unserer ersten „Reform-Manufaktur“ vor drei Jahren gab es einen regelrechten Schub bei der Nachfrage nach Recycling-Papier. Nach der diesjährigen Sommerpause wollen wir bei der Papierumstellung bei 100 Prozent liegen.

Interview: HENNING BLEYL

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