MUSIK
: Bayrischer Neo-Folk

München hat in Berlin einen miesen Ruf, aber dieses Konzert holt zwei Bands aus dem Süden nach Berlin, die zwar höchst unterschiedlich sind, aber auch zeigen: Da bewegt sich gerade etwas im Voralpenland. Wobei Kofelgschroa tatsächlich ein bisschen den Albtraum widerspiegeln, den Berliner haben könnten: Der Name soll ironisch sein (der Kofel ist ein Berg), die Musik auch, aber erst mal klingt für norddeutsche Ohren alles nach klassischer Volksmusik – dank Blasinstrumenten, markantem Dialekt und mehrstimmigem Gesang. Um das ironisch und dadaistisch zu finden, muss man wohl Bayer sein. Viel zugänglicher die zweite Band des Abends: Coconami haben sich aus der Populärmusik ein paar Klassiker zusammengesucht und interpretieren sie mit Ukulele, Nasenflöte und Kalimba neu. Hinzu kommt die federleichte Stimme von Sängerin Nami. Empfehlung!

■ Kofelgschroa und Coconami: Berghain Kantine, Rüdersdorfer Str. 70, 11. 9., 20 Uhr, 14 Euro