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Abschiebe-Stopp

Nach dem Beschluss der Bundesregierung für ein neues Zuwanderungs- und Bleiberecht für Ausländer hat Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) gestern einen Abschiebestopp für mögliche Betroffene verhängt. Die Entscheidung des Innensenators sichere ein Bleiberecht bis zum förmlichen Inkrafttreten der Neuregelung im Sommer dieses Jahres, hieß es aus der Innenbehörde. Nach ersten Schätzungen könnten in Hamburg nach der neuen Bleiberechtsregelung sowie einer bereits im November vergangenen Jahres von der Innenministerkonferenz beschlossenen Regelung insgesamt rund 2000 Menschen ein Aufenthaltsrecht erhalten.

Sprayer vor Gericht

Für ihn ist es Kunst, für den Staatsanwalt Sachbeschädigung: Hamburgs bekanntester Sprayer „OZ“ muss sich seit gestern wieder vor einem Hamburger Gericht verantworten. In einem Prozess am Amtsgericht Barmbek warf der Anklagevertreter dem 57-jährigen Graffiti-Oldie unter anderem vor, in die Scheibe einer Sparkassenfiliale, in eine Telefonzelle sowie einen U-Bahn-Fahrstuhl seine „Tags“ gekratzt zu haben. „OZ“, der wegen seiner Leidenschaft etliche Jahre hinter Gittern verbracht hat, bestritt zum Prozessauftakt jede Schuld. „Ich weise die Anklagevorwürfe zurück“, ließ er durch seinen Verteidiger erklären.

Ungers-Bau bleibt

Einen Aprilscherz haben wir uns in unserer Wochenendausgabe gestattet: Die zur Kunsthalle gehörende Galerie der Gegenwart wird nicht, wie dort behauptet, zum 1. Mai geschlossen. Das jährliche Defizit von einer Million Euro soll zunächst im Rahmen einer Entschuldung der sieben Hamburger Museen abgefangen werden. Eine perspektivische Lösung gibt es allerdings bislang nicht. DPA/TAZ