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Klassiker-Freunde und Seilschaften-Mitglieder aufgepasst! Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin beginnt im April mit der Suche nach einem neuen Präsidenten. Klaus-Dieter Lehmann scheidet nach Vollendung seines 68. Lebensjahres am 29. Februar 2008 nach rund einem Jahrzehnt aus dem Amt. Eine Findungskommission aus Vertretern von Bund und Ländern tritt erstmals am 24. April zusammen, um Sondierungen über mögliche Nachfolgekandidaten für das Amt an der Spitze der größten deutschen Kultureinrichtung mit 17 Museen, darunter die Museumsinsel mit dem Pergamonaltar, aufzunehmen. In der Kommission sitzen nach dpa-Informationen Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) als Stiftungsratsvorsitzender, der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD), seine Amtskollegen Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (Nordrhein-Westfalen/CDU) und Joachim Hofmann-Göttig (Rheinland- Pfalz/SPD) sowie der thüringische Kultusminister Jens Goebel (CDU).

Probleme eines Nobelpreisträgers: Es war das Blitzlichtflackern einzelner Kameras, das seine Gegenwart verraten hat. Nahezu unbemerkt hatte Günter Grass am Sonntagabend in der letzten Reihe Platz genommen, um einen Film über sich selbst anzuschauen. „Der Unbequeme“ hatte in Düsseldorf an diesem Abend seine Uraufführung und wird am 19. April bundesweit in die Kinos kommen. Der Film begleitet den Autor während der Arbeit an dem Buch „Beim Häuten der Zwiebel“. Damit dokumentieren seine Autorinnen Nadja Frenz und Sigrun Matthiesen auch – ganz ungeplant – Grass’ Bekenntnis zur Mitgliedschaft in der Waffen-SS und die anschließende Aufregung des bundesdeutschen Feuilletons. Grass soll mit dem Film zufrieden gewesen sein.