Hoffnung für Oper

Die marode Staatsoper Unter den Linden könnte schon bald saniert werden – wenn die Finanzfrage geklärt ist

Die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden kann schon im Herbst 2010 beginnen. Diese frohe Botschaft konnte Peter Mussbach am Montag dem Kulturpublikum verkünden. Die Jahrespressekonferenz, auf der die Spielsaison 2007/08 vorgestellt wurde, nutzte der Opernchef dazu, über Zahlen zu sprechen, die ihm der neue Direktor der Opernstiftung Stefan Rosinski vorgelegt hatte. Liefe alles nach Plan, seien die Bauarbeiten in drei Jahren abgeschlossen, so Mussbach.

Auch wenn der Opernchef noch nichts Konkretes über die Umbaukosten oder ein Ausweichquartier des Hauses für die Zeit der Bauarbeiten sagen konnte: Sein vorsichtiger Optimismus verwundert nicht. Nach langem Gezerre um die dringende Sanierung scheint es Hoffnung für das marode Haus zu geben.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die in einem „Bedarfsprogramm“ Kosten, Aufwand und Zeit des Umbaus ermittelt, steht offenbar auch kurz vor dem Durchbruch: „Wir sind auf der Zielgeraden und werden noch im April konkrete Zahlen vorlegen können“, sagte Manuela Damianakis, Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung. Die 500.000 Euro teure Expertise, die akribisch Fundament, Boden, Bausubstanz und Räume auf Altlasten und Schäden untersucht, sollte eigentlich schon Ende März fertig sein.

Das Haupthindernis für den Beginn der Sanierung ist allerdings noch nicht ausgeräumt. Wer die geschätzten 160 Millionen Euro Umbaukosten schultern soll, darüber streiten sich seit Monaten der Bund und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Der Regierende fordert vom Bund, die ganze Oper samt Umbau zu übernehmen, dieser pocht auf eine Beteiligung Berlins. Bevor gehämmert werden kann, gibt es noch viel zu klären. NINA APIN