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In den 70ern und 80ern war der Gitarrist Ricky King der König der instrumentalen Schnulze und trieb mit seinen Coverversionen so großer Hits wie „Rivers of Babylon“ beispielsweise Gotthilf Fischer nachweislich die Tränen in die Augen. Als Hommage an den beliebten Unterhaltungsgitarristen verstehen die Hamburger The Ricky Kings ihr Geschäft. Das klingt wie eine sommerliche Gartenparty mit Freunden. Auf jeden Fall der richtige Wochenanfang in diesen sonnigen Zeiten, heute Abend im Fundbureau.

Größeren Wert auf das stimmliche Moment legt demgegenüber, wer am Freitag Amy Winehouse in der Großen Freiheit 36 seine Aufwartung macht. Die 23-Jährige wurde jüngst jedenfalls mit dem Brit Award als beste britische Sängerin ausgezeichnet. Dabei ist nicht nur Winehouses Stimme bemerkenswert, die Londonerin schreibt einfach großartige Songs: Über ihre offensichtlichen Probleme mit dem Alkohol etwa und den Versuch ihres Ex-Managements, sie zu einer Entziehungskur zu überreden. Fröhlich klingt das nicht gerade, weder auf ihrem eher jazzigen Erstling „Frank“, noch auf dem jüngst erschienenen, eher Motown-Soul-beeinflussten „Back to Black“. Bedürfnisse nach schlichtem Zuckersoul befriedigt man woanders. ROBERT MATTHIES The Ricky Kings: Do, 5. 4., 21 Uhr, Fundbureau Amy Winehouse: Fr, 6. 4., 21 Uhr, Große Freiheit 36