heute in bremen
: „Knappe Niederlage“

Heute feiert der VFL 07 Bremen seinen 100. Geburtstag mit einem Spiel gegen den FC St. Pauli

taz: Herr Stühl, warum haben Sie sich die Fußballer vom FC St. Pauli ausgesucht?

Arendt Stühl, 2. Vorsitzender: Der St. Pauli hat einfach ein besonderes Charisma. Er steht dafür, nicht zur Upper Class des Fußballs zu gehören und hat immer noch das Image eines Arbeitervereins, der mit Herz und Engagement spielt und insbesondere die Massen der Arbeitnehmer mitzieht. Da haben wir eine gewisse Parallele zu unserem Verein gesehen, der auch mit wenig Budget auskommen muss und traditionell in Findorff angesiedelt ist. Sein Einzugsgebiet sind die Wohngebiete der Arbeitnehmerschaft im Bremer Westen. Wir haben 17 Jugendmannschaften und etwa 400 bis 500 Mitglieder

Mit welchem Ergebnis rechnen Sie persönlich?

Ich hoffe, dass wir mit einer knappen Niederlage davonkommen. Unsere Jungs brennen darauf, mal gegen so einen renommierten Club aus der Regionalliga zu spielen. Zur Zeit sind sie auch sehr gut drauf und bewegen sich in der Landesliga zur Zeit auf einem Aufstiegsplatz. Sie sind ehrgeizig und engagiert und spielen einen klugen und modernen Fußball.

Sind Sie selbst Fan von St. Pauli?

Ja.

Und wie stehen Sie zu Werder?

Ich würde nicht sagen, dass es sich ausschließt, Fan von beiden Vereinen zu sein. Pauli hat Werder mal aus dem Pokal geschmissen, damals war ich schon angefressen, weil die Verhältnisse in Hamburg nicht so ganz fair waren. Aber einem Regionalligisten muss man so eine Sensation auch einfach mal gönnen. Interview: mnz

Samstag, 15 Uhr, Bezirkssportanlage Findorff, Eintrittspreis: Fünf Euro