WIEDERERÖFFNUNG DES JÜDISCHEN MUSEUMS
: Belgien will Antisemitismus bekämpfen

BRÜSSEL | Belgiens Regierungschef Elio Di Rupo hat jeglichen Antisemitismus verurteilt und die Bereitschaft seines Landes zur Bekämpfung der islamistischen Terrormiliz IS bekräftigt. „Jene, die antisemitische oder rassistische Verbrechen begehen, müssen unschädlich gemacht werden“, sagte er am Sonntag bei der Wiedereröffnung des Jüdischen Museums in der Hauptstadt Brüssel.

Das Museum war am 24. Mai geschlossen worden, nachdem ein Mann dort ein israelisches Touristenpaar, eine Französin und einen Belgier erschossen hatte. Der 29 Jahre alte mutmaßliche Täter wurde sechs Tage nach der Tat in Südfrankreich festgenommen. Zuvor soll er in Syrien gekämpft haben.

Di Rupo wiederholte, Belgien sei „zur Mitwirkung an einer Koalition von Ländern im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat bereit“. Wenn ein kultureller Ort wie das Jüdische Museum angegriffen werde, richte sich das gegen die gesamte Gesellschaft. „Zeigen wir gemeinsam, dass Kultur stärker als Hass, Demokratie stärker als Terror und Menschlichkeit stärker als Barbarei sind.“ (dpa)