Kampf um Repower

Der Übernahmekampf um den Hamburger Windanlagen-Hersteller Repower geht in eine neue Runde. Die indische Suzlon-Gruppe erhöhte gestern ihr Kaufangebot an die Repower-Aktionäre von 126 auf 150 Euro je Aktie und überbot damit den französischen Konkurrenten Areva um zehn Euro. Areva hat nun bis zum 20. April Zeit, sein Angebot nochmals zu erhöhen. Suzlon hält zurzeit knapp 33 Prozent an Repower, Areva etwa 31 Prozent. Der indische Konzern will mit Repower einer der drei größten Windanlagen-Hersteller der Welt werden, der französische Staatskonzern Areva ist einer der größten Hersteller von Atomkraftwerken weltweit.

Areva hatte das Bietergefecht Anfang Februar mit einer Offerte von 105 Euro je Aktie begonnen und war von Suzlon mit 126 Euro überboten worden. Areva erhöhte auf 140 Euro, Suzlon kontert nun mit 150 Euro je Aktie. Vorstand und Aufsichtsrat von Repower haben beide potenziellen Erwerber gutgeheißen und den Aktionären das jeweils höhere Angebot empfohlen. Wie die Übernahmeschlacht ausgeht, ist nach den Worten von Repower-Chef Fritz Vahrenholt derzeit völlig offen.

Anfang Februar lag der Börsenkurs der Repower-Aktie an der Frankfurter Börse noch bei lediglich gut 80 Euro, gestern kletterte sie nach Bekanntwerden des Suzlon-Angebots auf den neuen Höchststand von 157,63 Euro – das Wettbieten der Konzerne dürfte also noch nicht zu Ende sein. DPA/TAZ