Einblick (189)

Nicolas Weiser (erster von hinten), Zeichner/Musiker und Komponist/Kunsttheologe/ Reverend der electronic church

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Nicolas Weiser: Mich langweilen kreischige Kunstentertainments wie Into me/Out of me in den Kunst-Werken, weil sie sich zu affirmativ in den gängigen Kunstbetrieb einfügen. Eher angeregt hat mich ONE STEP BEYOND von Greg Stone und Mark Lammert in der Gallerie fruehsorge contemporary drawings. Dichte, leise Arbeiten, präsentiert in einem angemessenen Rahmen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Ich bevorzuge zur Zeit intime konzentrierte, oft abseitige Situationen wie z. B. die joint venture Reihe in der Zentralen Randlage, im Ausland oder in der electronic church. Mein Tipp: Das Laptoporchester Berlin mit einer Komposition von Takeshi Nishimoto in der Kule am 30 April.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich/Sie zur Zeit durch den Alltag? taz, Romano Guardini: „Über das Gute, das Gewissen und die Sammlung“, Peter Strasser: „Geborgenheit im Schlechten – Über die Spannung zwischen Kunst und Religion“.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?Das wirklich Spannende kann man nicht kaufen!