Linksradikale = pöbelnde Masse

betr.: „Dreck ist nicht links“

Es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie sich diese Zeitung mit einem alternativen linken Anspruch darstellt.

Schön, dass es so einfach ist, „Linksradikale“ als pöbelnde Masse darzustellen („den Vogel schießen dabei manche Linksradikale ab, die die viel zu selten auftauchenden Mitarbeiter vom Ordnungsamt attackieren“). Wurde über diese sehr verallgemeinernde Darstellung von Menschen in der Redaktion diskutiert? Und warum linksradikal? Wie kann mensch Linksradikale auf einen Blick erkennen? Tragen diese etwa Uniformen? Schon mal was von den Ansprüchen gehört, die die Menschen vertreten, wenn sie ein linksradikales Verständnis haben? Wenn sich einzelne Gruppen nicht ökologisch und sozial fair verhalten und hier in ein stark pauschalisierendes Klischee-Raster von „Linksradikalen“ gepresst werden, ist es diskriminierend den Menschen gegenüber, die für einen emanzipatorischen Freiraum kämpfen, was nicht mit der Verschmutzung der Umwelt zu tun hat. Ach ja, und es gibt auch solche Menschen, die mensch nicht einfach so einordnen kann, weil sie dem einfachen bürgerlichen Leben nachgehen und bei ihrem Spaziergang / Grillabend im Park ihren Müll liegen lassen, die aber vielleicht nicht so „radikal“ und „gefährlich“ aussehen – und so kann kein „Aufhänger“ in der Presse erscheinen … KATRIN B., Berlin