die anderen über den islamistischen terror in marokko
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Zum Tod von vier islamistischen Terrorverdächtigen bei einer Razzia schreibt die römische Zeitung La Repubblica: Das Hauptproblem in Marokko ist nach wie vor die Armut und die Arbeitslosigkeit. Es ist kein Zufall, dass die Toten aus El Fida stammen, einem der chaotischsten Viertel im Großraum Casablanca, wo nicht nur die Plage der Bettelei grassiert, sondern auch der Ruf nach dem „Kampf gegen die Ungerechtigkeit“ von Seiten radikaler islamistischer Gruppierungen. Kein Zufall ist auch, dass schon die Attentäter des Jahres 2003 in den Elendsvierteln der Stadt lebten. Der Mangel jeder echten Chance ist dort eines der Hauptargumente bei der Rekrutierung für den Dschihad.

Die Presse de la Manche aus Cherbourg meint: Marokko ist in Gefahr. König Mohamed VI., der eine Politik der kleinen Schritte führt, aber dennoch weitreichende Reformen ankündigt, ist mit einer immer heikleren Lage konfrontiert. Nach den Wahlen im Herbst wird er sicherlich mit einem Parlament auskommen müssen, in dem viel mehr Islamisten vertreten sind. Dann wird er sich entweder durchsetzen oder aber klein beigeben müssen. Sein Thron und sein Leben werden in Gefahr sein. Es sei denn, die Marokkaner folgen ihrem König und weisen die Terroristen und Islamisten zurück, damit die behutsame Modernisierung ihres Landes fortgesetzt werden kann.