Iran will Haft der Briten verfilmen

LONDON dpa/ap ■ Im Medienkrieg um die 15 vom Iran freigelassenen Marinesoldaten ist jetzt wieder Teheran in die Offensive gegangen. Nachdem London weitere bezahlte Interviews der Soldaten verboten hatte, kündigten die iranischen Streitkräfte am Dienstag an, in einem Dokumentarfilm ihre Version der Gefangennahme der Briten am 23. März bis zu ihrer Abreise 13 Tage später darzulegen. In London hielt unterdessen die Kritik an der britischen Regierung an. Die Opposition hielt Verteidigungsminister Des Browne vor, mit der Genehmigung von Honorarverträgen die Exgefangenen „zur Versteigerung“ durch die Medien freigegeben zu haben. Browne entschuldigte sich gestern und sagte, er habe sich bei dieser Entscheidung von Anfang an unwohl gefühlt, sei aber zunächst dem Rat der Marine gefolgt.