IN ALLER KÜRZE

Anhörung zum Strafvollzugsgesetz

Am Mittwoch haben ExpertInnen vor dem Rechtsausschuss zum Entwurf des neuen Strafvollzugsgesetz Stellung genommen. VertreterInnen, unter anderem der Staatsanwaltschaft, des Vereins „Bremische Straffälligenbetreuung“ und der forensischen Psychiatrie des Klinikum Bremen-Ost, hießen den Entwurf größtenteils gut, machten allerdings auch Verbesserungsvorschläge – etwa zum Wohngruppenvollzug. Jörg Lockfeldt, Leiter des Justizressorts sagte, der Entwurf lege seinen Fokus auf die Resozialisierung der Häftlinge. In diesem Sinne sei unter anderem die zwingende Arbeitspflicht oder eine überarbeitete Regelung der Langzeitbesuche berücksichtigt worden. Johannes Feest, Experte für Strafvollzug, hatte in einem Interview mit der taz einen zu großen Ermessensspielraum der Verwaltung bei der Umsetzung dieser Regelungen kritisiert.  (taz)

Airbus will Atlas-Elektronik verkaufen

Thyssen-Krupp will mit Airbus über den geplanten Verkauf des Airbus-Anteils am Bremer Rüstungshersteller Atlas Elektronik reden. Die Essener halten 51 Prozent an dem Unternehmen, Airbus 49 Prozent. Airbus hatte angekündigt, sich von mehreren Beteiligungen zu trennen, die nicht zu seinen Kernaktivitäten zählen – darunter Atlas. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bremen und knapp 1600 Mitarbeitern stellt Systeme für Seestreitkräfte her – unter anderem Sonarsysteme für U-Boote und Torpedos. Thyssen-Krupp produziert in seiner Marinesparte U-Boote, die als die modernsten der Welt gelten.  (dpa)

„Russenlager“ und Zwangsarbeiter

Um 19 Uhr wird heute die Ausstellung „Russenlager und Zwangsarbeit“ im Haus der Wissenschaft eröffnet. Sie setzt sich mit der Geschichte sowjetischer Kriegsgefangener auseinander, die zu NS-Zeiten auch in Bremen misshandelt wurden. Bis zum 30. Oktober werden Bilder und Dokumente ausgestellt. Die Porträtfotos stammen vom Berliner Fotografen Lars Nickel. Für den Bremer Teil der Ausstellung wurde eine Auswahl regionaler Dokumente zusammengestellt und intensiv recherchiert. Der Berliner Verein „Kontakte-Kontakty“ rief die Wanderausstellung 2011 ins Leben, seither wurde sie in mehreren deutschen Städten und Moskau präsentiert. Begleitend finden Vorträge und Diskussionen statt.  (taz)