SHORTCUTS

■ Das Osterman Weekend USA 1983, R: Sam Peckinpah

In dem ausgeklügelten Agententhriller, dem letzten Spielfilm des Gewalt-Ästheten Sam Peckinpah, spielt Rutger Hauer eine seiner anspruchsvollsten Rollen: einen Talkmaster, der nichtsahnend zum Werkzeug eines rachelüsternen CIA-Renegaten (John Hurt) wird.

Do, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

■ Das Fest Dänemark 1997, R: Thomas Vinterberg

Der Film steht in einer langen Reihe von Erzählungen mit einer Familienfeier im Mittelpunkt, auf der schön langsam eine schlimme Wahrheit ans Licht kommt. In diesem Fall beschuldigt ein Sohn seinen Vater an dessen 60. Geburtstag, ihn sexuell missbraucht zu haben, ebenso die Schwester, die sich in den Suizid flüchtete. Die anderen Gäste versuchen die Form zu wahren, doch das Fest entwickelt sich unaufhaltsam zu einem Inferno, das den Charme der Bourgeoisie verschlingt.

Fr, 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

■ Art’s Home is my Kassel Deutschland 2013, R: Susanne und Katrin Heinz

Hier geht es um die Diskrepanz zwischen dem, was zeitgenössische Kunst vom Betrachter fordert, und dessen Unwillen, sich darauf einzulassen. Die Filmemacherinnen sind aus Kassel, kennen die dortige Kunstmesse Documenta gut, genauso das Publikum, dessen Unverständnis schnell zu Herabsetzung wird. Über dieses Ressentiment gehen sie hinaus, indem sie auch den Raum durchmessen, der sich in Kassel alle fünf Jahre öffnet.

Do, Sa + So, 20 Uhr, City 46, BremenBerichtigung: Am 11. September berichteten wir unter der Überschrift „Jenseits der Exotik“ über die Veranstaltungsreihe „Afrika Vis-à-vis“ im Hamburger Metropolis-Kino. Die Behauptung, bei der Diskussionsveranstaltung am 11. 9. über den Umgang deutscher Museen mit Sammlungsgegenständen aus der Kolonialzeit sei kein Nachkomme der Betroffenen vertreten, ist falsch: Als dritte Referentin war die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche eingeladen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.