Hamburgs Wirtschaft wächst über sich hinaus

Konjunkturprognose des HWWI sagt mehr Export, höhere Steuereinnahmen und weniger Arbeitslose voraus

Das Wirtschaftswachstum in Hamburg wird in diesem und im nächsten Jahr deutlich über dem deutschen Durchschnitt liegen. Der Stadtstaat profitiere „in besonderem Maße von der zunehmenden internationalen Verflechtung“, prophezeite gestern das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Vor allem der Hafen und die damit verbundene Transportlogistik würden „überproportional wachsen“, sagte Institutschef Thomas Straubhaar bei der Vorlage der neuen Konjunkturprognose.

Im laufenden Jahr sagt das HWWI für Hamburg ein Wachstum von 3,7 Prozent voraus, im kommenden Jahr sogar von 4,2 Prozent. Für Deutschland liegt die Prognose mit 2,3 und 2,4 Prozent deutlich darunter. Insbesondere werde die Hafenstadt vom weiter steigenden Außenhandel profitieren. Beim Warenexport werden in diesem und im nächsten Jahr Wachstumsraten von jeweils mehr als acht Prozent erwartet.

Damit einher gehe eine deutliche Senkung der Erwerbslosigkeit: Das HWWI geht von einer Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent in diesem und 8,0 Prozent im nächsten Jahr aus. Im März lagen die Quote in Hamburg mit 9,7 Prozent leicht unter dem Bundesdurchschnitt (9,8 Prozent). Das führt Straubhaar zufolge „zu steigenden Steuereinnahmen und verminderten Ausgaben für Arbeitslosigkeit“. Bereits im ersten Quartal 2007 flossen nach Angaben der Finanzbehörde mit 1,9 Milliarden Steuereuro 5,9 Pozent mehr in die Stadtkasse als im Vorjahr. SMV