Hochhausträume zu neuem Leben erwacht

Am Alexanderplatz hat die portugiesische Sonae Sierra drei Interessenten für ein Hochhaus. Weitere Baustelle ab Mai

Dass sich der Immobilienmarkt in Berlin langsam erholt, ist auch am Alexanderplatz sichtbar. Nach dem gerade erst beendeten Umbau des Platzes stehen drei neue Bauvorhaben vor der Tür. Neben dem Bau eines unterirdischen Parkplatzes soll es bald auch zwei Geschäftshäuser geben, darunter sogar eines der Hochhäuser, die den Alex als „Berliner Manhattan“ berühmt-berüchtigt gemacht haben.

„Wir stehen derzeit in Gesprächen mit drei Interessenten“, bestätigt die Sprecherin von Sonae Sierra Deutschland, Silvia Peschke. Im September öffnet der portugiesische Investor seine Shopping-Mall Alexa. Bis dahin soll auch der Kaufvertrag für das benachbarte Grundstück an der Kreuzung Alexander-/Grunerstraße unterzeichnet sein.

Die für die Hochhausbebauung vorgesehene Fläche hatte Sonae Sierra von vornherein nicht selbst entwickeln, sondern verkaufen wollen. „Die Vermarktung war nicht einfach“, sagt Peschke, „aber das Interesse an Berlin wächst.“ Gerade Unternehmer, die in die Zukunft schauen, ziehe es nach Berlin, da hier die Mieten im europäischen Vergleich günstig seien. In den bis zu 150 Meter hohen Turm sollen nach Angaben von Sonae Sierra ein Hotel, Geschäfte und Büros Platz finden.

Schon in diesem Jahr soll nun auch mit dem Bau des Hines-Grundstücks auf dem Alexanderplatz begonnen werden. Der texanische Investor hatte allerdings schon mehrfach den Baubeginn neben dem Alexanderhaus angekündigt. Statt eines Hochhauses soll ab Mai vorerst nur ein 30 Meter hohes Sockelgebäude errichtet werden. Das allerdings kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Der Bau wäre auch ein Erfolg für Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), die die Hochhauspläne ihrer Vorgänger Peter Strieder (SPD) und Volker Hassemer (CDU) auf Eis gelegt und damit eine Bebauung mit Sockelgebäuden ermöglicht hatte.

Keine Hochhauspläne hegt derzeit die Deutsche Interhotel. Allerdings soll nach dem Auszug des Elektronikmarktes Saturn der Sockelbereich zurückgebaut werden.

Bereits begonnen hat der Bau des unterirdischen Parkhauses zwischen Park Hotel und Umweltministerium. Die größte Tiefgarage der Platz soll 600 Plätze bekommen. Überirdisch wird die Straße Alexanderplatz wie auch die Alexanderstraße zurückgebaut. UWE RADA