MEDIENTICKER

Mark Thompson (49), BBC-Generaldirektor, hat sich persönlich um die Freilassung des vor einem Monat in Gaza entführten Journalisten Alan Johnston bemüht (siehe taz vom 5. April). Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas habe ihm versichert, dass der Reporter des britischen Senders unversehrt sei, sagte Thompson gestern auf einer Pressekonferenz in Ramallah im Westjordanland. Dafür gebe es „glaubhafte Belege“. Besorgnis erregend sei allerdings, dass es bislang kein Lebenszeichen von Johnston gebe. Der BBC-Intendant appellierte an die Geiselnehmer, den schottischen Reporter umgehend freizulassen. Es müsse sichergestellt werden, dass Journalisten frei und ohne Einschüchterung aus den palästinensischen Gebieten berichten könnten. Johnston wurde am 12. März von Bewaffneten im Zentrum von Gaza verschleppt. Seitdem fehlt von dem 44-Jährigen jede Spur. Auch haben sich die Entführer bislang nicht gemeldet, was als sehr ungewöhnlich gilt. (ap)