die anderen über das iranische atomprogramm
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In Paris meint Le Figaro: Das iranische Regime ist immer isolierter. Es klammert sich an die Idee, dass sein Machtkampf mit der internationalen Gemeinschaft eine Bevölkerung mobilisieren kann, die enttäuscht ist über den Mangel an greifbaren Erfolgen der islamischen Revolution. Als Modell dient dem Regime dabei der patriotische Elan, der vor einem halben Jahrhundert durch die Nationalisierung der Erdölindustrie hervorgerufen wurde.

In Rennes schreibt Ouest-France: Die Entschlossenheit der Iraner, ihre Atompläne zu verwirklichen, ist ungebrochen – mit oder ohne Ahmadinedschad an der Spitze des Staates. Der iranische Präsident ist nämlich vor allem umstritten, weil er trotz aller seiner Erklärungen allmählich als ein Hindernis bei der Verwirklichung des Atomprogramms erscheint.

In Rom kommentiert La Repubblica: Umrankt von den symbolischen Kreisen des Atoms, die sinnigerweise im Hintergrund von Mahmud Ahmadinedschad an die Wand gemalt waren, kündigte der iranische Präsident an, dass sein Land nunmehr auf dem Weg zur Nuklearmacht ist. Ahmadinedschad, derzeit durch den Fall seiner Popularität sowie durch den Machtkampf zwischen konservativen und reformerischen Kräften geschwächt, greift zu einer geschickten Inszenierung, um die nationalistische Leidenschaft im Iran anzufachen.