Fünf-Jahres-Plan

KULTURFÖRDERUNG Die Schwankhalle muss weiter sparen, soll aber mittelfristig abgesichert werden

Das Profil der Schwankhalle soll trotz geschärft werden – trotz Einsparungen

Die Schwankhalle soll ab 2012 weniger Geld, aber mehr Planungssicherheit bekommen. Das ist das Ergebnis eines auf fünf Jahre angelegten und mit Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD) ausgehandelten Kontraktes – der vor der Landtagswahl allerdings nicht mehr umgesetzt wird.

Insgesamt soll die Schwankhalle ab dem kommenden Jahr 110.000 Euro weniger an Fördergeldern bekommen als noch 2009 und 2010. Das geht vor allem auf Kosten der Projektmittel, denn im Zuge der Neustrukturierung soll die institutionelle Förderung des Hauses um 120.000 Euro auf knapp 776.000 Euro aufgestockt werden.

Schon im vergangenen Jahr musste die Schwankhalle einmalig 75.000 Euro einsparen, um ihr strukturelles Defizit abzubauen. Drei Stellen gingen dabei verloren, Räume für Werkstatt, Lager und Büros in der Neustadt wurden gekündigt. Dazu kommen weitere 123.000 Euro, die der 2009 neu gegründete Trägerverein Neugier e.V. im inhaltlich-künstlerischen Bereich streichen musste oder in laufenden Jahr noch kürzen muss.

Anja Wedig, die künstlerische der Geschäftsführerinnen im Trägerverein, sieht die Schwankhalle dennoch auf „dem richtigen Weg“. Zwar werde künftig das Programm mengenmäßig reduziert, doch „konzentrierter und klarer“. Das Profil des Hauses solle so „geschärft“ werden.

Im Zuge dessen wird die Stauerei in der Überseestadt als Spielstätte aufgegeben, auch das erst 2010 ins Leben gerufene Kriminaltheater muss wieder ausziehen – im neuen Konzept ist dafür kein Platz mehr. Dafür wird die Schwankhalle im Juni, zusammen mit der Shakespeare Company, die Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen“ nach Bremen holen, genauer gesagt: in die Umgedrehte Kommode auf dem Stadtwerder. mnz