Mord an Asylbewerber. Tathergang noch unklar

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Schwerin laufen. Name des 27-jährigen Äthiopiers immer noch unbekannt

Der Name des Toten ist noch nicht bekannt. „Die Obduktion ist seit Mittwoch zwar abgeschlossen“, sagt der Schweriner Oberstaatsanwalt Hans-Christian Pick, „aber die Fingerabdrücke müssen noch überprüft werden“. Am Ostermontag hatten Passanten die Leiche im Schweriner Stadtteil Großer Dreesch auf der Straße gefunden. „Bisher wissen wir durch die Obduktion, dass es sich um einen 27-jährigen Asylbewerber aus Algerien handelt“, sagt Pick. Durch „massive Stichverletzungen“ sei er in der Hamburger Allee verblutet. Der Tathintergrund ist noch gänzlich unklar. „Die Ermittlungen laufen“, sagt Pick.

Der Hintergrund einer weiteren Tat am vergangenen Dienstag ist indes schon klarer. An dem Abend griffen zwei polizeibekannte Schläger in Schwerin zwei Iraker an. Gegen 19.30 bepöbelten die 20 und 21 Jahre alten Männer auf dem Grunthalplatz nahe des Bahnhofs zunächst die beiden mit Sprüchen wie „Ausländer raus“. Dann schlugen sie auf die 16- und 44-jährigen Iraker ein. „Beide wurden dadurch leicht verletzt“ sagte Polizeisprecher Klaus Wiechmann.

Die alarmierte Polizei konnte schlimmere Gewaltausbrüche gegen die Iraker verhindern. Sie stellte zudem die Tatverdächtigen.

Die Angreifer sind bereits wegen mehrfacher Körperverletzung und Diebstahls polizeibekannt. Gegen den 20-Jährigen ermittelt die Polizei bereits wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. AS