DAS WETTER: VERLORENE SEELEN

Ein Windzug strich durch den nur mäßig beleuchteten Raum und versetzte die schweren Vorhänge in leichte Bewegungen. Das flackernde Licht erzeugte ein lebendiges Schattenspiel, als bewegten sich dunkle Geister im bizarren Tanz umeinander. Eine Gestalt lag wie aufgebahrt in der Mitte dieser Szenerie – Totenblässe auf den eingefallenen Gesichtszügen, Augen und Lippen fest geschlossen. Plötzlich ertönte ein entsetzliches Geräusch, wie das verzweifelte Klagen verlorener Seelen im Höllenfeuer, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Langsam, wie unter einem mächtigen Bann, erhob sich die fahle Gestalt von ihrem schmalen Lager, bewegte sich auf die Quelle des Lärmens zu – und stellte den Wecker ab. Mist, schon wieder halb acht!