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Mathias Döpfner (44), Springer-Chef, hat sich nun doch entschlossen, die Anteile an ProSiebenSat.1 vorerst zu behalten. Springer habe im Rahmen des Übernahmeangebots der neuen Mehrheitseigner KKR und Permira seine Anteile nicht verkauft, sagte Sprecherin Edda Fels. „Wir wollen uns aber alle Optionen für die Zukunft offenhalten“, betonte Fels. Es sei noch völlig offen, ob Springer die Anteile verkaufe, reduziere oder aufstocke. Entscheidend dafür sei die geplante Fusion von ProSiebenSat.1 mit dem europaweit tätigen TV-Konzern SBS. Springer besitzt 12 Prozent der börsennotierten Vorzugsaktien und weitere 12 Prozent der mit Stimmrechten ausgestatteten Stammaktien von ProSiebenSat.1. Döpfner hatte bis zuletzt offengelassen, ob sein Haus die Beteiligung behalte, abgebe oder aufstocke. Springer war 2006 mit der Übernahme von ProSiebenSat.1 sowohl beim Kartellamt als auch bei der Konzentrationskontrolle KEK gescheitert und hatte daraufhin angekündigt, verstärkt im Ausland zu investieren. (dpa)

Mahmud Ahmadinedschad, iranischer Staatspräsident, hat es auf die Titelseite der liberalen Teheraner Tageszeitung Entechab geschafft – allerdings mit Hilfe des taz-Titels vom vergangenen Mittwoch. Die taz hatte Ahmadinedschad in einer Fotomontage mit Atomstrahlensymbol in den Augen abgebildet. Der Kommentar dazu zweifelte die Ankündigung des Präsidenten, dass seinem Land der Durchbruch bei der Urananreicherung gelungen sei, als Propaganda-Maßnahme an. Entechab bildete am Donnerstag nun das taz-Titelblatt seinerseits auf dem Titel ab und zitierte ausführlich aus dem Kommentar. Offener dürfte eine iranische Zeitung bislang nicht Kritik am Präsidenten geäußert haben. (taz)

Eric Schmidt (51), Google-Chef, hält weiter auf Expansionskurs. Das Internetunternehmen setzte sich am Freitag in einem Bieterwettstreit um die Onlinewerbefirma DoubleClick durch. Mit einem Gebot von 3,1 Milliarden US-Dollar (rund 2,3 Milliarden Euro) stach Google damit drei weitere Konkurrenten aus, wie US-Medien berichteten. Auch Microsoft sowie die Internetportale AOL und Yahoo! sollen sich um das Werbeunternehmen bemüht haben. (afp)