Bewegung an der Charité

STREIK Kliniktochter CFM bietet Gewerkschaften Tarifverhandlungen an. Ausstand seit zwei Wochen

In den Arbeitskampf der Angestellten von Charité Facility Management (CFM) kommt offenbar Bewegung. Wie das für Dienstleistungen im nicht medizinischen Bereich zuständige Tochterunternehmen der Charité am Donnerstag mitteilte, hat die Geschäftsführung den Gewerkschaften Ver.di und dbb Tarifunion Verhandlungen über einen Tarifvertrag angeboten. Bei der CFM gibt es derzeit keinen Tarifvertrag.

Die CFM-Beschäftigten an der Charité streiken seit Montag vergangener Woche. Die Schwestern und Pfleger an Europas größtem Universitätsklinikum hatten ihren Streik am Freitag vergangener Woche nach fünf Tagen ausgesetzt, nachdem die Charité ein verbessertes Angebot vorgelegt hatte.

Einer Unternehmenssprecherin zufolge will die CFM eigene Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften aufnehmen, sobald die Tarifverhandlungen für die Charité abgeschlossen sind. Dieser Tarifvertrag gelte nämlich für die rund 700 CFM-Mitarbeiter, die von der Charité gestellt würden. Die Beschäftigten der Tochterfirma sind unter anderem zuständig für Küche, Poststelle, Logistik, Reparaturen, die Sterilisation von OPs oder Krankentransporte.

Die CFM GmbH verantwortet seit Anfang 2006 alle nicht medizinischen Aufgaben in der Charité. Das Universitätsklinikum ist an der Servicegesellschaft mit 51 Prozent beteiligt. Die restlichen 49 Prozent werden gehalten von den Unternehmen Vamed Deutschland, der Dussmann-Gruppe und Hellmann Worldwide Logistics. (dapd)