Der Anti-Geburtstag

Eigentlich war in Gelsenkirchen ein Freudentag eingeplant. Julian Draxler absolvierte gegen Eintracht Frankfurt sein 105. Bundesligaspiel und beging zeitgleich seinen einundzwanzigsten Geburtstag. Allerdings lag der FC Schalke nach Toren von Meier und Russ bereits nach 24 Minuten mit 0:2 hinten. Doch Choupo-Moting verkürzte per – unberechtigtem – Handelfmeter noch vor der Pause. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sprang dann Draxler im Frankfurter Strafraum aus der eigenen Torte und markierte per Kopf den Ausgleich. Geburtstagsstimmung erfüllte die Arena, bis sich Kevin Prince Boateng elf Minuten später mit Gelb-Rot vorzeitig verabschiedete. Auf dieses Präludium folgte in der 71. Minute dann der jähe Abbruch der fortwährenden Glückwünschbekundungen aus der Nordkurve. Nach einer Rangelei mit Zambrano fuhr Draxler am Boden liegend das Bein ruckartig aus. Tätlichkeit. Irgendwie. Rot. Die Reihe der Verstoßenen erweiterte der Frankfurter Medojevic noch kurz vor Schluss. Er wurde ebenfalls mit Gelb-Rot ausgezeichnet. Es blieb beim 2:2. Das bunte Geburtstagsspektakel fand so nach vier Toren und drei Platzverweisen sein freudloses Ende.