Randale befürchtet

FUSSBALL Beim heutigen Spiel der Regionalliga-Mannschaften von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig erwartet die Polizei gewaltbereite Fans und hat einen verstärkten Einsatz geplant

Große Teile der 96-Ultras unterstützen in dieser Saison das Regionalliga-Team

Wenn am heutigen Dienstag um 16:30 Uhr die Begegnung zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 in der Fußball-Regionalliga Nord angepfiffen wird, wird die Polizei ungewöhnlich stark vertreten sein. Zudem wird das Duell der beiden zweiten Mannschaften in der vierten Liga nicht auf dem sonst üblichen B-Platz in Braunschweig, sondern im Eintracht-Stadion angepfiffen.

Die Sorgen der Polizei sind deswegen so groß, weil sich die Fanszene von Hannover 96 verändert hat. Nach Konflikten zwischen Ultras und der Vereinsführung, die auch zu Stadionverboten führten, begleiten in dieser Saison große Teile der 96-Ultras Hannover 96 II in der Regionalliga Nord und boykottieren die Bundesligaspiele der Profis.

Erst am vergangenen Samstag haben mehrere 96-Fans auf der Rückfahrt vom Regionalligaspiel der 96-Reserve beim FC St. Pauli II einen Zugwagen demoliert. Zahlreiche Sitze wurden zertrümmert, Polster herausgerissen sowie Deckenverkleidungen eingeschlagen und heruntergerissen. Der völlig verdreckte Wagen musste aus dem Verkehr genommen werden.

Rund 130 Ultras hatten den Zug von Uelzen an für ihre Rückfahrt nach Hannover genutzt. Laut Aussage des Zugbegleiters haben einige Chaoten zwischen Celle und Langenhagen den Wagen zerlegt. Die Täter konnten nicht mehr festgestellt werden, da eine größere Fan-Gruppe bereits in Langenhagen den Zug verlassen hatten. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Die Bundespolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Für das heutige Spiel gegen Braunschweig rechnet die Polizei mit der Anreise von 700 Ultras aus Hannover. Darunter sollen sich auch gewaltbereite Anhänger befinden.  (taz/dpa)