Zypries sucht Buback-Mörder

Die Bundesjustizministerin will neuen Hinweisen zum Mord an Siegfried Buback im Jahre 1977 nachgehen

Die Bundesanwaltschaft überprüft neue Erkenntnisse, laut denen der frühere RAF-Terrorist Christian Klar nicht an der Erschießung des früheren Generalbundesanwalts Siegfried Buback im Jahre 1977 beteiligt gewesen sein soll. Dies erklärte Bundesjustizministerin Zypries gestern in Berlin. Anlass der Nachforschungen ist ein Gastbeitrag von Bubacks Sohn Michael in der Süddeutschen Zeitung. Darin erklärt Buback, er habe glaubwürdige und schlüssige „Informationen aus dem Bereich der RAF“ erhalten, dass Klar an der Tat nicht direkt beteiligt war. Klar war 1985 wegen Mittäterschaft an der Ermordung Bubacks verurteilt worden und sitzt derzeit eine mehrfach lebenslängliche Strafe ab. Er hat Bundespräsident Köhler um seine Begnadigung gebeten. Gestern Abend traf Köhler mit Angehörigen von RAF-Opfern, darunter Buback, zusammen, um über Klars Gnadengesuch zu sprechen. Klars Anwalt, Heinz-Jürgen Schneider, sagte der taz, die Aussichten seines Mandanten auf eine Begnadigung seien jetzt deutlich besser geworden SEITE 3