Senat sucht kluge Köpfe

Mit der Fahndung nach kreativen, jungen Menschen soll Hamburg zu einer trendigen Talentstadt werden

In Hamburg mangelt es an jungen, gut ausgebildeten und kreativen Menschen, meint der Senat erkannt zu haben. Womit er alle „innovativen Köpfe“ meint, wie es Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) gestern im Rathaus erläuterte. Nach diesen Köpfen werde nun im Projekt „Talentstadt Hamburg“ gefahndet.

Er will in einer Umfrage unter Studierenden herausfinden lassen, „was die Stadt attraktiv macht für Kreative“, um dann „die besten Talente aus aller Welt“ an die Elbe zu locken. Im Focus stehen dabei Aachen, Braunschweig, Berlin, Warschau und Shanghai. Dort würden zahlreiche junge AkademikerInnen ausgebildet, ohne dass sie allzu hohe Chancen auf eine Anstellung vor Ort hätten. Oder die, vor allem in Warschau und Shanghai, unter Bedingungen arbeiten und leben müssten, „die in Hamburg weit besser sein können“, sagte Dräger.

Und das soll dem kreativen Nachwuchs allerorten nun verdeutlicht werden. Die Hansestadt müsse doch „nicht ständig mit dem Hafen werben“, findet Dräger, und fragte: „Warum nicht mit urbanen, trendigen Quartieren wie der Schanze oder Ottensen“?

Nach Auswertung der Umfrage soll im kommenden Juli ein Handlungskonzept erstellt werden. Dann werde der Senat entscheiden, „was umgesetzt und wo zusätzlich investiert wird“, kündigte Dräger an. Ziel sei es, in Hamburg künftig „nicht nur Firmen anzusiedeln, sondern auch Menschen“. SMV