Gaddafi meldet sich zu Wort

NATO Der libysche Diktator hält sich für unverwundbar. Nato will Einsatz ausweiten

TRIPOLIS afp | Drei Monate nach dem Beginn des Aufstands in Libyen ist kein Ende des Konflikts absehbar. US-Präsident Barack Obama und Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bekannten sich am Wochenende zu einer Fortsetzung der Luftangriffe. Bei einem Treffen im Weißen Haus stimmten Obama und Rasmussen nach US-Angaben überein, dass die militärische Durchsetzung der Flugverbotszone über Libyen „unzählige Menschenleben“ gerettet habe. Die Nato werde ihre Luftangriffe so lange fortsetzen, wie Machthaber Muammar al-Gaddafi die eigene Bevölkerung angreife, hieß es in Washington. Der britische Generalstabschef Richards forderte eine Ausweitung der Luftangriffe. Die Nato müsse überlegen, künftig etwa auch Infrastruktureinrichtungen anzugreifen, um den Druck auf Gaddafi zu erhöhen.

Gaddafi meldete sich unterdessen in einer Audiobotschaft zu Wort, in der er sich als unverwundbar darstellte. „Ich will euch sagen, dass ich an einem Ort lebe, an dem ich nicht erreicht oder getötet werden kann, ich lebe in den Herzen von Millionen Libyern“, sagte Gaddafi.